VERLAG NEUWIESE

 Anmerkungen zu Marbod

Wird in Kürze erscheinen...........dauert aber noch.

Während Arminius im Norden vergeblich  nach der Königsordnung trachtete, war Marbod da im Süden schon weiter. Er war längst  zum König der Sueben avanciert. Für die Suebia war das ein entscheidender Vorsprung in der gesellschaftlich-politischen Entwicklung gegenüber dem Norden. 

Marbod war für die Römer insbesondere deshalb  gefährlich, weil er die Rittergruppen (Germani) der Sueben zu einer Armee vereinigt hatte, den Markomannen.  Sie konnten  sie nicht einfach,  wie die übrigen Völker im Norden, "sich ihren inneren Zwistigkeiten selbst überlasssen, denn die gab es da nicht mehr.


Zitate hierzu:

''Im Übrigen erläuterte er (der Kaiser Tiberius) vor dem Senat, es seien nicht Philippus von den Athenern und nicht Pyrrhus oder Antiochus den Römern in gleichem Maße zu Fürchtende gewesen (wie Maroboduus). In der Rede stellte er sowohl die Größe dieses Mannes wie auch das Ungestüm seiner Untergebenen heraus und die Nähe des Feindes zu Italien.''                                                                 (Tacitus Annalen Buch 2 Kapitel 63)

''Die Armee des Marbod, die durch ständiges Training auf einen Stand an Disziplin wie bei der römischen Armee gebracht worden war, brachte ihn (Marbod) bald in eine Position, aus der heraus er eine Herausforderung für das römische Reich wurde. Er (der Kaiser Tiberius) erlaube es Italien nicht, frei zu sein von Sorge über die Bedrohung durch dessen (Marbods) wachsende Macht, zumal da die Spitzen der Alpen, die die  Grenzen Italiens markieren, nicht mehr als 200 Meilen von dessen (Marbods) Grenzen entfernt sind.''                                                                    (Velleius Paterculus Historia Romanae 109)


Karte zur geostrategischen Lage im Hinblick auf Marbod aus der Sicht des Tiberius.

Marbod mußte aus dem Weg geräumt werden. Das war dem Tiberius klar. Den Feldzug gegen Marbod aber, den er im Jahre 6 begonnen hatte, mußte er abbrechen, da  auf dem Balkan ein Aufstand gegen die römische Herrschaft ausgebrochen war.  Nach 9 gab Tiberius die Expansion gen Norden auf.  Danach aber war Marbod einem anderen Widersacher ein Dorn im Auge: Arminius. Dieser zog im Jahre 17 gegen Marbod und traf sich mit ihm (hypothetisch) auf dem Schlachtfeld bei Bamberg.  Marbod zog dabei den kürzeren und über die Berge ab.


Die Völker der Suebia nach Tacitus' Germania, hier der östliche Teil um die Montanregion um Amberg herum: (ein Klick auf die Karte führt direkt zur interaktiven Karte auf stepmap in einem separaten Fenster)

Die Völker der Suebia nach Tacitus' Germania
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StepMap Die Völker der Suebia nach Tacitus' Germania



Die Suebia insgesamt umfaßte den Raum zwischen Nicer, Moenus, Albis und Danuvius, also den heutigen süddeutschen Raum zwischen Neckar, Main, Moldau und Donau.


Die Suebia des Marbod war bestens mit dem römischen Reich verlinkt. Römische Handler gaben sich in Marobudum die Klinke in die Hand. Die Geschäfte florierten. Das lag am Blauen Band, der Nabelschnur zwischen Rom und dem  Marbodreich:

http://www.stepmap.de/karte/das-blaue-band-zwischen-rom-und-der-suebia-der-wasserweg-zwischen-amberg-und-regensburg-1406822